Über’s Weisenblasen

Klangvolle Tradition mit Tiefe

Über’s Weisenblasen

Klangvolle Tradition mit Tiefe

Weisenblasen ist eine der schönsten Ausdrucksformen alpenländischer Volksmusik – melodisch, harmonisch und voller Gefühl. Immer mehr Musiker entdecken diese Kunstform für sich, denn sie verbindet Tradition mit individuellem Ausdruck. Doch um eine Weis’ wirklich zum Klingen zu bringen, braucht es mehr als Noten: Zusammenspiel, Phrasierung und das richtige Gespür machen den Unterschied.

Musik mit Ausdruck.
Klangliche Balance.
Tradition mit Feingefühl

Viele Kapellmeister und Ensembles haben den Wert des Weisenblasens für ihre musikalische Arbeit erkannt. Besonders in der Blasmusik wird es gezielt gefördert, um das Gefühl für Klang, Intonation und Zusammenspiel zu schärfen. Ob als Flügelhornduo oder fünfstimmiger Blechbläsersatz – ein feines Gespür für die Musik ist entscheidend. Weisenblasen ist keine starre Noteninterpretation, sondern eine Kunst, bei der Musikalität, Atemführung und gemeinsames Phrasieren das Klangbild prägen.

 Auch die musikalische Disziplin des Weisenblasens erfordert - einen Qualitätsanspruch vorausgesetzt - intensive Beschäftigung mit der Materie. 
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Aus Tradition wird feingefühliger Klang

Fünf Gedanken vom Neussl übers Weisenblasen

01. Weisenblasen ist Volksmusik in ihrer reinsten Form

Gemeinsam phrasieren und atmen, gut intonieren, möglichst nahe am Vorbild des gesungenen Volksliedes vortragen – das lässt eine Weis‘ wie „aus einem Guss“ erklingen und erleben.

02. Was soll der Weisenbläser mitbringen

Solide Tonbildung und Tonkultur, sichere und präzise Ansprache, Intonations-Sicherheit in allen Tonlagen und Registern, ein durchdachtes Vibrato zur aktiven Tongestaltung, eine klare musikalische Vorstellung … das hilft!

03. Vibrato, Rubato und Cantabile bringen Leben in die Musik

Gutes Weisenblasen erfordert eine flexible, gesangliche Gestaltung bzw. Spielweise. Ein zu starres Festhalten an den notierten Notenwerten ist dabei genauso hinderlich wie eine zu scharfe bzw. harte Tonansprache – gefragt ist gleichsam ein „Rubato-Cantabile-Stil“.

04. Nicht jedes Lied eignet sich als Bläserweise

Nicht jedes Lied eignet sich, als Weis’ geblasen zu werden, und nicht um jeden musikalischen Preis muss es von jedem alpenländischen Volkslied auch eine Fassung für Weisenbläser geben.

Neuschöpfungen („Bläserweisen“) tun gut daran, sich an Phrasierung und Akkordwelt unseres überlieferten Liedgutes zu orientieren.

05. Eine enge Stimmführung sorgt für den richtigen Klang

Der typische Weisenbläsersatz ist bewusst schlicht gehalten, Akkordumkehrungen und Dissonanzen werden sparsam verwendet. Der vierstimmige Satz für Weisenbläser ist am treffendsten mit dem Eigenschaftswort „dicht“ zu beschreiben, das heißt die drei oberen Stimmen werden so lange als möglich in enger Lage, gleichsam dicht beieinander, geführt; das sichert in der Regel einen guten Gesamtklang und erleichtert eine saubere Intonation.